Archäologischer Atlas der tschechisch-bayerischen
Grenze im Mittelalter und in der Neuzeit


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CHINITZ-TETTAUER SCHWEMMKANAL

Schwemmkanal

Kreis: Klattau
Datierung: Plzeňský kraj
Lage: 18. - 19. Jahrhundert

Geschichte

Im Böhmerwald ist benutzt die Holzflößerei seit dem 16. Jahrhundert. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Holz musste Ende des 18. Jahrhunderts darüber nachgedacht werden, wie die Verfügbarkeit von Holz für Wien und Prag verbessert werden kann. Der Schwarzenbergkanal wurde zwischen 1789 und 1791 für Wien gebaut. Der Chinitz-Tettauer Shwemmkanal in der Region Klattau sollte für Prag dienen.

Beschreibung

Der Kanal beginnt unterhalb der ehemaligen Ebenmühle an der Rechelbrücke zwischen den Wüstungen Preisleiten und Vchynice (Chinitz). Er verläuft zunächst linksseitig der Vydra bis Antýgl (Antiglhof) nach Norden. Danach führt sein Lauf über Schätzův Les (Schätzenwald) nach Westen bis Schätzova Mýť (Schätzenreith), wo er nördliche Richtung nimmt und um den Kostelní vrch (Kruheberg, 1014 m) geführt wird. Vorbei an Mühlnazl, Zelená Hora (Grünberg), Zelenohorský Dvorec (Grünbergerhof), Mechov (Mosau ) und Horky u Srní (Seckerberg) führt der Kanal bis Sedlo (Sattelberg), wo er über den Plavební potok (Seckerbach) in die Křemelná (Kieslingbach) mündete. Später wurde nordwestlich von Sedlo ein direkter Ablauf zur Křemelná mittels Verrohrung angelegt. Der Schwemmkanal verläuft auf seiner gesamten Länge auf dem Gebiet der Gemeinde Srní (Rehberg). Seine Gesamtlänge beträgt 13,6 Kilometer, die letzten 500 m zwischen Sedlo und der Křemelná verlaufen unterirdisch. Bei der Lochmühle zweigt eine fünf Kilometer lange unterirdische Wasserzuführung zum Wasserkraftwerk Čeňkova pila (Vinzenzsäge) ab. Am größten Teil seiner Trasse führt ein markierter Radwanderweg entlang.

Literatur

HANZLÍKOVÁ, H. 2008: Vchynicko-tetovský plavební kanál a režim vedení vody pro vodní elektrárnu Vydra na Čeňkově pile. Dějiny staveb 2008, 229-236.