Archäologischer Atlas der tschechisch-bayerischen
Grenze im Mittelalter und in der Neuzeit


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WEIDEN

Kirche

Kreis: Neustadt an der Waldnaab
Datierung: Horní Falc
Lage: Ab 13. Jahrhundert

Zugang

Die St. Michael Kirche befindet sich im Zentrum von Weiden, westlich des Alten Rathauses.

Geschichte

Weiden wird erstmals im Jahr 1241 in schriftlichen Quellen erwähnt, wo das Wort "Castrum" vorkommt, das sich auf ein Objekt (z. B. eine Ministerialburg) innerhalb oder in unmittelbarer Nähe der Stadt bezieht. Im Jahr 2005 fanden im Inneren der Kirche St. Michael archäologische Forschungen statt. Das Ziel war es, den älteren Vorgänger dieses Gebäudes zu ermitteln, auf den bereits in Untersuchungen vom Jahre 1964 hingewiesen wurde. Die älteste entdeckte Besiedlung des Ortes stammt aus prähistorischer Zeit (Latènezeit - frührömische Zeit).

Beschreibung

Die älteste ermittelbare Gestalt des Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, als es sich um ein kleineres Gebäude mit einem länglichen Kirchenschiff und einem rechteckigen Chor handelte (mehr als 11 m lang). Etwa im Jahre 1300 wurde das Gebäude zu einer Kirche mit einem länglichen Kirchenschiff und einem rechteckigen Abschluss vergrößert (mehr als 30 m lang), die zwar noch einen romanischen Baustil aufweist, das Mauerwerk aber typologisch zur nachfolgenden gotischen Zeit zählt. Im Jahr 1396 wurde die Kirche durch einen Brand zerstört, woraufhin das heutige gotische Erscheinungsbild im Jahr 1460 vollendet wurde.

Literatur

Hensch, M. 2008 : Archäologische Untersuchungen zur Baugeschichte der St. Michaels-Kirche von Weiden in der Oberpfalz, Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz und in Regensburg Band 8, 325 – 356.
Ernst, B. 1997: "Block 23" - archäologische Untersuchungen im Stadtkern von Weiden/Opf., Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz 1, 302-321.