Archäologischer Atlas der tschechisch-bayerischen
Grenze im Mittelalter und in der Neuzeit


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WALDECK

Burg

Kreis: Tirschenreuth
Datierung: Horní Falc
Lage: 12. – 17. Jahrhundert

Zugang

Der Parkplatz für die Burg befindet sich beimFriedhof im Dorf Waldeck. Von dort aus ist es möglich, über den grünen (roten, blauen) Wanderweg bis zum Gipfel zu gelangen, auf dem sich die Burgruine Waldeck (641 m) befindet.

Geschichte

Wir wissen von der Existenz der Burg seit dem Jahre 1124, wo in schriftlichen QuellenGebhard I. von Waldeck als Besitzer erwähnt wird. Um das Jahr 1146 wurde Waldeck erstmals als Burg erwähnt. Die Burg war ein wichtiges Verwaltungszentrum für das Gebiet Kemnath-Waldeck, kontrollierte einen wichtigen Handelsweg nach Eger und war Sitz des Geschlechts der Leuchtenberger. Im 13. Jahrhundert wurde das Amt des Bürgermeisters (Burgmann) eingeführt. Im Jahr 1265 wurde die Burg von den Truppen des bayerischen Herzogs Ludwig II. von Bayern erobert, was zu ihrer Beschädigung führte. Bereits im späten 16. Jahrhundert erhielt die mittelalterliche Burg das neue Artillerie-Rondell "unter Waldeck", das in der südwestlichen Ecke der Vorburg errichtet wurde, und ein Bollwerk am Südtor der Vorburg. Weitere massive Befestigungen und Rekonstruktionen fanden 1631 und 1646 statt. Im Jahr 1648 wurde die Burg von den Schweden belagert und erheblich beschädigt. Bereits 1651 und 1652 wurde die Burg zu einer neuen Festung umgebaut. Ihre Geschichte endete jedoch 1665, als die obere Burg vollständig niederbrannte und nicht einmal eine vorübergehende Reparatur im Jahr 1703 zur Wiederherstellung des verblassten Ruhms ausreichte.

Literatur

KINDER, U. 2013: Der Befestigung im Landkreis Tirschenreuth. Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Bd. 28, Erlangen.
PFISTERMEISTER, U. 1974: Burgen der Oberpfalz. Regensburg.