Archäologischer Atlas der tschechisch-bayerischen
Grenze im Mittelalter und in der Neuzeit


  • Über den Atlas
  • Stätten
  • Landkarte
  • Über das Projekt
  • Quellen und andere wichtige Links

cz de


MARKHAUSEN

Feste

Kreis: Eger
Datierung: Karlovarský kraj
Lage: 14. Jahrhundert

Zugang

Die Feste befindet sich im Dorf Markhausen (Pomezná) unterhalb eines sanften Hanges in der Nähe der Eger. Aus Eger ist die Feste auf einem Wander- oder Radwanderweg zugänglich.

Geschichte

Das Dorf Markhausen (Pomezná) stand unmittelbar an der Landesgrenze. Es wurde durch die Familie von Ministerialen vermutlich irgendwann im 12. Jahrhundert gegründet. Bis ins 17. Jahrhundert, wann es durch die Stadt Eger (Cheb) gekauft wurde, war das Dorf im Eigentum vieler Familien. Eigentum der Stadt Eger blieb das Dorf bis ins 19. Jahrhundert. Ein bedeutendes mittelalterliches Denkmal im Dorf ist die Feste. Vermutlich stand hier bereits im 13. Jahrhundert noch eine wesentlich ältere. Ihre Gestalt sowie Standort konnten aber durch die bisherige Forschung nicht entdeckt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf Markhausen in Folge der Errichtung des Grenzstreifens und des Eisernen Vorhanges zerstört.

Beschreibung

In die heutigen Tage erhielt sich aus dem Dorf Markthausen ein viereckiger Turm der ehemaligen Festung, der gegenwärtig saniert wird. Der Turm der ehemaligen Festung war etwa 8 Meter breit. Das Mauerwerk war im Durschnitt 1,2 m dick. Der Bau hatte mehrere Stockwerke und einen Keller. Die 3 x 5,5 m großen Kellerräume hatten ein Tonnengewölbe. Das Erdgeschoss wurde durch eine Tür mit gewölbtem Türsturz betreten, der bis heute erhalten geblieben ist. In jedem Stockwerk befanden sich Schießscharten, die in die Innenräume Licht durchließen. Vermutlich im 17. Jahrhundert verlor die Festung ihre Wohnfunktion und wurde Teil eines Gehöftes (Bauernhofes?).

Literatur

Svoboda, L. a kol. 2000: Encyklopedie českých tvrzí. II. díl. K-R. Praha.
Úlovec, J. 1998: Hrady, zámky a tvrze na Chebsku. Cheb.