Archäologischer Atlas der tschechisch-bayerischen
Grenze im Mittelalter und in der Neuzeit


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OBERLOHMA

Grabhügelstätte

Kreis: Eger
Datierung: Karlovarský kraj
Lage: 9. - 11. Jahrhundert

Zugang

Der Ort befindet sich südlich vom Friedhof in Oberlohma (Horní Lomany).

Geschichte

Eine archäologische Untersuchung des frühmittelalterlichen Gräberfeldes in Oberlohma wurde durch A. Czernicky und G. Widermann in den Jahren 1879 – bis 1881 durchgeführt. Die Anfänge des Gräberfeldes werden auf Grundlage von Funden aus Grabungen und Analogien mit s-förmigen Schläfenringen, die im nordöstlichen Bayern vorkommen, in das 9. Jahrhundert datiert. Doch gemäß Analogien mit Funden aus Böhmen, wo es wenige solche Gegenstände gibt, wird der Standort erst ins 10. und 11. Jahrhundert datiert.

Beschreibung

Auf dem Gräberfeld wurden einige Gräber untersucht. Die Toten lagen in einer gestreckten Position, ihr Kopf war gegen Westen ausgerichtet. In manchen Gräbern wurde ein Steinbelag oder Kohlenstoffstückschen festgestellt. Die Beigaben bildeten insbesondere Schmuck, in den Frauengräbern waren es insbesondere s-förmige Schläfenringe. Aus den Grabungen am Ende 19. Jahrhundert erhielten sich in die heutigen Tage nur einige Funde, und zwar ein bronzenes Fragment einer Schnalle und Glasperlen.

Literatur

Hasil, J. 2018 : Chebsko v raném středověku. Archeologie středo-evropského regionu v 7. – 12. století. Praha.
Turek, 1950 : Slovanské osídlení Chebska, Obzor prehistorický 14, 401 – 440.